HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Karrierepfeile, Karrierewege, Karrierestufen




Prozesse der Feldkompetenzentwicklung im Projektmanagement, Stufen des Organisationslernens.

10.17. Voraussetzungen schaffen für die Feldkompetenz für die Projektleitung.

Jede Organisation kann die Feldkompetenz für die Projektleitung nur in eigenen Projekten und für eigene Projekte entwickeln, wenn sie für die Projektleitungen eigenes Personal einsetzt. Soll die Feldkompetenz für neue oder neuartige Projekte entwickelt werden, ist es erforderlich, dass die entsprechend zu entwickelnden Mitarbeiter für die Projektleitungen anderer Organisationen "ausgeliehen" werden, jedoch unverändert zur entleihenden Organisation gehören.

Projektleitung

Eine entsprechende Personalarbeit ist bis dato nicht auszumachen: Entweder verlassen die für "höhere" Projekte geeigneten Personen die Organisation oder es ist nicht möglich, die zwischen den Beteiligten Organisationen, Führungskräften und Verantwortlichen erforderlichen Verträge zu vereinbaren - und auch einzuhalten.

Die Feldkompetenz der Organisation ist an die jeweiligen Personen gebunden, die für die Projektleitung bereit und in der Lage sind.

Die Feldkompetenz für die Projektleitung kann nur in der Praxis, d.h. in konkreten Projekten entwickelt werden. In der Regel begrenzen sich die unterstützenden Personen auf bestimmte Schwerpunkte.

Zu den zu schaffenden Voraussetzungen zur Feldkompetenz für die Projektleitung gehören:

  1. Recht, Pflicht und Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch der Projektleiter untereinander.
  2. Offenlegung der Personalauswahl für die Projektleitungen.
  3. Festlegungen der Prozesse für die Ermittlung der Passungen und Eignungen der Kandidaten und Kandidatinnen für die Projektleitung.
  4. Führung und Kontrolle der Art und Weise der Projektleitung.
  5. Systematische, - organisationsinterne(!) -, Qualifizierungen für die Projektleitung.
  6. Einarbeitung, Unterstützung und Praxisbegleitung der Nachwuchskräfte für die Projektleitungen.
  7. Bestimmung, Benennung und Dokumentation der Merkmale der Projekte der Organisation und den Anforderungen an das Projektmanagement der Projekte der Organisation.

Es ist ein Irrtum, die Feldkompetenz für die Projektleitung "im Labor" durch Qualifizierungen entwickeln zu können. Was am Schluss testiert oder zertifiziert wird, beschränkt sich auf die Teilnahme an den entsprechenden Maßnahmen. Das erhöht bestenfalls den Anspruch an die Personen, dass sie in der Lage sein müssten, zu erkennen, worauf sie sich bei einer Projektleitung einlassen und was von ihnen erwartet werden kann und erwartet wird. In der Regel ist erforderlich, dass die Absolventen unverzüglich mit entsprechenden Projektleitungen beauftragt werden, die abfordern, wozu sie "theoretisch" in der Lage seien. Erfolgt dies nicht, genügt es, sich die Urkunden zur Erinnerung einzurahmen. Tüchtige bzw. ertüchtigte Personen werden die Organisation verlassen, wenn sie keine Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen übertragen erhalten, die ihrer Kompetenz zur Projektleitung entsprechen.

Entscheidend für die Feldkompetenz sind also die Auseinandersetzung mit den Grenzen der Organisation, Personal für die Projektleitungen in eigenen Projekten qualifizieren, entwickeln, begleiten und angemessen einsetzen zu können.

Die AKV (Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen) der Feldkompetenz für die Professionalität der Projektleitungen können nach dem HCPM-Prozess (Musterprojektprofile, Organisation des HCPM-Prozesses) festgelegt werden. Die Spezialitäten und andere Schwerpunkte sowie die Begrenzungen wie z.B. für die "Unterstützungen" sollten stets deutlich gemacht werden (Beispiele zur Auswahl).